Bei der Manuellen Therapie werden die speziellen Gelenkstrukturen des menschlichen Körpers untersucht und behandelt. Bei Bewegungseinschränkungen, Blockaden und vielen anderen, schmerzhaften Veränderungen des Gewebes kommt diese Behandlungsart zur Anwendung. Durch gezielte Positionierungen, Handgriffe und Bewegungen werden Gelenke mobilisiert und somit wieder funktionsfähig gemacht.
Kategorie: Behandlungen
Krankengymnastik (KG)
Die Krankengymnastik in der Physiotherapie bezeichnet die aktive oder passive Behandlung einer oder mehrerer, meist komplexer Funktionsstörungen im menschlichen Körper durch einen ausgebildeten Krankengymnasten/Physiotherapeuten. Diese Behandlung erfolgt durch den Einsatz der Hände des Behandlers oder/und durch verschiedene, gezielt eingesetzte Übungen um Defizite in Körper und Geist zu beheben. Die Krankengymnastik findet in Prävention(zur Vorbeugung), Therapie(zur Behandlung) und Rehabilitation(zur Nachsorge) Anwendung.
Krankengymnastik am Gerät (KGG/KG-Gerät)
Hier wird an speziellen Geräten die Heilung und Verbesserung / Leistungssteigerung für Muskeln und weitere Strukturen der Gelenke wie Sehnen, Bänder, Knorpel und Knochen erzielt. Dabei gelten die Richtlinien der Trainingslehre. Ein Physiotherapeut / Krankengymnast mit dieser Zusatzqualifikation erstellt nach einer Analyse einen Trainingsplan zur Verbesserung konditioneller Fähigkeiten der vorher meist verletzten Struktur wie Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination.
Massage (MT/KMT)
(von frz. masser „massieren“, aus arab. مس „berühren; betasten“ oder aus griech. μάσσω „kauen, kneten“) dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein.
Kinesiologisches Taping
In den 70er Jahren schon entwickelte der japanische Chiropraktiker und Kinesiologe Dr. Kenzo Kase eine Methode nebst speziellem Pflastermaterial, um Schmerzen und Bewegungseinschränkungen so schonend wie möglich zu behandeln - d.h. mit so wenig Nebenwirkungen wie nötig. In Europa zunächst nur in Holland, Belgien, Portugal und Italien bekannt, wurde in Norddeutschland zum ersten Mal im Jahre 2001 das kinesiologische Tape erfolgreich angewandt. Seitdem zählt diese Methode zu unseren bevorzugten therapeutischen Mitteln und wir sind somit die Praxis mit einer der längsten Tape-Erfahrungen im Norden. Kinesiologisches Tape, damals noch Kinesiotape genannt, ist ein fester Bestandteil bei Physio Point Scheeßel. Leider sind die Begriffe des kinesiologischen Tape in Deutschland nicht eindeutig geschützt bzw. die Ausbildungen nicht normiert. Meiner Meinung nach gehört das Material und Konzept des kinesiologischen Tapes nur in die Hände von fachlich versierten Physiotherapeuten.
Kiefergelenksbehandlung bei CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
Wenn die Funktion unseres Kauorgans gestört ist, kann dies zu ernsthaften Problemen für die Gesamtgesundheit führen. Denn der Kauapparat als eines unserer kompliziertesten Systeme ist eng mit Kopf, Wirbelsäule, Gehirn und weiteren Organen verknüpft. Zähneknirschen, Kiefergelenks-, Ohren-, Kopf-, Rückenschmerzen, Schwindel, Migräne, Schulterverspannungen, Hüft- und Knieprobleme etc. können allein durch einen falschen Biss ausgelöst werden. Und bei 30 Prozent aller Tinnitus-Patienten steht die Störung der Kaufunktion ursächlich für die Beschwerden. In Deutschland leiden 4 Mio. Menschen unter derartigen Folgen der Fehlfunktion ihres Kiefergelenks. Es entwickelt sich ein Krankheitsbild, das als Craniomandibuläre Dysfunktion (Cranium=Schädel; Mandibula=Unterkiefer; Dysfunktion=Fehlfunktion) bezeichnet wird. Kurz: CMD. Die Ursache liegt z.B. in ungenügend durchgeführten zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Maßnahmen. Da sich das Krankheitsbild aber wie ein Chamäleon hinter vielfältigen Symptomen von Kopf bis Fuß versteckt, wird der Zusammenhang mit dem Kiefergelenk beinahe vorprogrammiert übersehen. Und zwar von Patient und Arzt. Wer geht schon wegen Knieproblemen zum Zahnarzt? Und welcher Orthopäde untersucht das Kiefergelenk bei Rückenbeschwerden? So leiten oft ein oder zwei markante Symptome den Patienten zum falschen Arzt und den Arzt auf die falsche Spur.
Kältetherapie (KT)
... ist eine Therapie, bei welcher durch kurzzeitige Anwendung von kalter Luft oder Eis in einem begrenzten Körperabschnitt die Temperatur entzogen bzw. abgesenkt wird. Die Durchblutung wird gezielt reduziert und der Stoffwechsel wird gedrosselt, somit werden Entzündungsreaktionen und damit verbundene Schmerzen reduziert. Im Bereich der Physiotherapie gehört diese Behandlung zu der Thermo-Therapie.
Wärmetherapie (WT/Heißluft/Rotlicht/Moorpackung/Fango)
... ist eine Therapie, bei welcher gezielt Wärme mit Hilfe von Wärmeträgern auf und besonders in die Haut und tieferliegende Gewebe wie Muskeln gebracht wird. Besonders geeignet sind dabei Packungen aus Naturmoor, die direkt auf der Haut liegen. Heilende Bestandteile dieser Therapie sind z.B. Schwefel zur Linderung von Schmerzen bei Rheuma und anderen Erkrankungen am Bewegungsapparat sowie Huminsäure zur Regulierung von Ausscheidungsproduktender Haut. In Kombination mit der Wärme in Form eines Wärmeträgers entsteht somit eine zusätzliche Tiefendurchblutung in dieser Therapie. Im Bereich der Physiotherapie gehört diese Behandlung zu der Thermo – Therapie.
Manuelle Lymphdrainage (MLD/KPE)
Zu einer etablierten Behandlungsform in der Physiotherapie zählt die Manuelle Lymphdrainage. Bei dieser Methode - oft auch als Entstauungstherapie bezeichnet - wird durch gezielten Einsatz von kreisenden Griff- und Schiebetechniken die Pumpleistung der Lymphgefäße aktiviert um geschwollene Körperregionen zu entstauen und damit zu entlasten. Zu den Anwendungsgebieten zählen die vielen orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen können, wie z.B. Verstauchungen und Zerrungen oder auch Muskelfaserrisse sowie das sprichwörtliche „Umknicken mit dem Fuß“. Auch vor und nach Operationen kann durch die Lymphdrainage eine Schmerzreduktion und eine Entlastung der durch Flüssigkeit angestauten Gewebe erreicht werden, sodass ein schnellerer Heilungsprozess mit weniger Medikamenten erfolgt, wodurch der Magen wiederum entlastet wird. Sehr häufig wird die Lymphdrainage auch nach Entfernungen von Tumoren angewendet(z.B. nach Brustkrebsoperationen), wobei durch die Entfernung von Lymphknoten sowie durch die Strahlentherapie sehr oft lebenslang Schwellungen und Einlagerungen zurück bleiben, welche sich nicht einfach von selbst reduzieren. Weitere Anwendungsgebiete sind Knochenbrüche, Blutergüsse, Ödeme, Thrombosen, Menstruationsbeschwerden und die bei Frauen häufige Venenklappeninsuffizienz, welche durch ein Krampfaderleiden verursacht wird und bei Nichtbehandlung zu heftigen Begleiterkrankungen führen kann. Darüber hinaus wird zur Entstauungstherapie auch das kinesiologische Tape eingesetzt. Durch die Anlage dieser speziellen Pflaster kann eine deutliche Verbesserung des Abtransportes der gestauten Flüssigkeit erzielt werden.
Sektoraler Heilpraktiker auf dem Gebiet der Physiotherapie
Der Heilpraktiker für Physiotherapie ist ein staatlich geprüfter Physiotherapeut, welcher durch das örtliche Gesundheitsamt die Erlaubnis zur Ausübung einer heilenden Tätigkeit erteilt bekommen hat, ohne Arzt zu sein. Somit kann und darf der Heilpraktiker für Physiotherapie ohne Weisung eines Arztes selbständig Diagnosen erstellen und eine physiotherapeutische Behandlung empfehlen, eigene Heilmittel-Rezepte wie z.B. für Krankengymnastik erstellen sowie diese auch selbst ableisten. Das bedeutet für unsere Patienten: 1. Intensive und fachliche Befunderhebung/Diagnostik inkl. Erstellung einer Diagnose sowie die detaillierte Erläuterung des Befundes 2. Erstellung und Besprechung eines Physiotherapie-Behandlungsplanes sowie ggf. Ausstellung eines Heilmittel-Rezeptes 3. Diagnosebezogene Behandlung zur Linderung oder Behebung der Beschwerden mit allen zur Verfügung stehenden, physiotherapeutischen Mitteln 4. Bei Bedarf Erstellung eines schriftlichen Befundes, z.B. zur Weiterleitung an andere medizinische Institutionen oder auch Kostenträger